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Von drei auf dreihundert
in sechs Monaten.

Kunde:
Lufthansa Technik
Jahr:
2015
Ort:
Hamburg
Fotografie:
Lucia Bartl

Die Lufthansa Technik legt ihre IT-Teams zusammen. 300 Mitarbeiter, die bisher auf alle Unternehmensbereiche verteilt waren, arbeiten künftig in einem neuen Gebäude, das auch noch komplett frei bespielbar ist. Ein Ort für einen agilen, innovativen, kreativen und kollaborativen Arbeits­alltag. Gute Idee! Fehlt nur noch ein Raumkonzept für New Work auf 3000 Quadratmetern.

Arbeit fühlt sich gar nicht mehr so sehr nach Arbeit an ‑ mehr nach ‑ Kaffeetrinken!

Charlotte Höfer, Lufthansa Technik

Vorgehen und Learnings

Zuerst lancieren wir einen Frage­bogen, er gibt Aufschluss über Wunsch und Wirklichkeit alltäglicher Arbeitsmodi jedes einzelnen Mitarbeiters – und über Vorlieben hinsichtlich des künftigen Büro­konzeptes. Und dann wird es kompliziert: Jeder will etwas anderes. Einig ist man sich nur darin: Weniger Meetings und Einzelarbeit bitte, dafür mehr Team- und Tunnelarbeit. Denn das steigert die Produktivität. Und die Zufriedenheit. Und noch etwas ist allen klar: 2er-Büros sollen es sein. Wir verstehen die Welt nicht mehr: Das passt doch gar nicht zu den gewünschten Arbeitsmodi...

Auch jetzt bleibt unser Credo: Mitarbeiter first! Und die gelangen in vertieften Workshops zu erstaunlichen Erkenntnissen: Sich neu formende Teams finden nur dank vieler spontaner und kurzer Rückfragen zusammen. Aha! Ohne offenere Strukturen wird es also schwierig. Trotzdem: Ein Open-Space-Konzept – das will auch niemand.

Lösungsansatz

Wir schaffen Team-Büros mit je einem exklusiven Meetingraum, Vorhängen vor den Glaswänden und Platz für Monitore, Whiteboards und so weiter. Eine Art Lebensraum für jedes Team, gemütlich und attraktiv. Nur: Keiner darf auf immer und ewig nur da drinnen hocken. Wir müssen die Teams also herauslocken, damit alle miteinander plaudern und EIN Team werden. Unser Angebot: 500 Quadratmeter, die noch attraktiver, noch gemütlicher sind – und von allen multifunktional genutzt werden dürfen. Das Ganze sieht aus wie eine Pausenzone, heißt aber Work Café.

Hier kann man über einem Projektplan zusammensitzen, unter Pendel­leuchten ein Bewerbungsgespräch führen oder alleine im Hochlehner-Sofa Mails schreiben. Und es funktioniert: Hier trifft jeder jeden – und es wird über alles geredet. Zufällig. Es ist der Marktplatz, der das Dorf zu mehr macht als einer Ansammlung von Häusern. Der Ort, den Besucher, Bewerber und Geschäftspartner als erstes zu sehen bekommen: Schau, das sind wir.

Moral der Geschichte

Wir müssen nicht im Open Space arbeiten – auch wenn unser Arbeits­alltag nicht mehr zum 2er-Büro passt. Eine strikt teambasierte Flächen­gestaltung, kombiniert mit einem attraktiven gemeinschaftlichen Angebot, hilft entscheidend dabei, aus Mitarbeitern Teams, und aus Teams das „Team of Teams“ zu formen.