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Agil unter einem Dach, von HR bis zum Vertrieb.

Kunde:
BSH Hausgeräte
Jahr:
2018
Ort:
München
Fotografie:
Lydia Hersberger

Aufgabe

BSH produziert Hausgeräte. Und wenn du ein Hausgerät z.B. von Siemens, Bosch oder Gaggenau besitzt, besitzt du ein BSH Gerät. Diese werden mit zunehmend agilen Methoden konzipiert, entwickelt, produziert, beworben und vermarktet. Für dieses agile, kollaborative und kreative Arbeiten soll nun eine passende Umgebung geschaffen werden.

Die Entscheidung, ob eine Arbeits­umgebung gut oder schlecht funktioniert, trifft nur der Nutzer. Genau deswegen sollte man ihn/sie von vorne herein in die Gestaltung einbeziehen.

Daniel Seeharz, BSH Hausgeräte

Vorgehen und Learnings

Gerade Konzerne vereinen viele Disziplinen unter einem Dach. Agiles Arbeiten in unterschiedlichen Bereichen mag ähnlichen Prinzipien folgen, trotzdem sieht der Arbeitsalltag eines HR-Bereiches gänzlich anders aus als der vom Marketing-Team, das wiederum arbeitet anders, als die Mitarbeiter der globalen Vertriebskoordination. In einem Team wird den ganzen Tag telefoniert, in dem zweiten den ganzen Tag diskutiert und in dem dritten versucht man sich haupt­sächlich zu konzentrieren. Alles hat seine Berechtigung, alles folgt agilen Prinzipien und trotzdem unterscheiden sich die räumlichen Anforderungen so deutlich voneinander, wie sich jene an eine Küche von denen an ein Schlaf­zimmer unterscheiden.

Lösungsansatz

Wir wollen allen Teams jeweils zu ihrem tatsächlichen Arbeiten passende Umgebungen schaffen. Da selbst an einzelnen Standorten hunderte solcher Teams arbeiten, lohnt es sich, über einen effektiven Prozess nachzudenken, wie man diese vielen unterschiedlichen Umgebungen designt. Unser Ansatz: Die Teams befähigen, selbst das eigene Arbeiten zu reflektieren. Und dann selbst die Umgebung zu designen. Perfekt ausgestattet mit Tagebüchern, Frage­bögen, Gestaltungsstrategien und einem 1:100 Bürobaukasten. So kann sich ein Team z.B. eher Ruhebereiche mit fest zugeteilten Schreib­tischen schaffen, ein anderes kann dagegen fast auf Schreib­tische verzichten und die Fläche für Kreativarbeit optimieren.

Moral der Geschichte

Die perfekte Arbeitsumgebung heißt für jedes Team etwas anderes. Wenn man es also ernst meint mit der perfekten Arbeits­umgebung, muss man sich mit jedem Team individuell ausein­ander­setzen. Das muss bei Weitem nicht so aufwendig sein, wie es klingt, wenn man den Teams viel selbst überlässt und den Gestaltungsspielraum — z.B. mit Hilfe eines Baukastens — gut schneidet.