Aufgabe
Lufthansa Industry Solutions arbeitet ganz anders als das Mutterunternehmen. Bei LHIND läuft selten ein Tag komplett nach festgelegtem Plan. Wöchentlich ändern sich Themen und Aufgaben und damit die Teamstrukturen. Und bei diesem ständigen Wandel stehen die derzeitigen Wände im Weg… und zwar an allen Standorten!
Weniger vorab planen, mehr on-the-fly anpassen ‑ bei unserem Wachstum eine gute Idee!
Vorgehen und Learnings
Der Ruf nach einem maximal flexiblen Konzept wird heute in der Regel mit einem Open-Space-Konzept beantwortet. Schreibtisch an Schreibtisch, und keine Wände, die im Weg stehen. Genau das ist für die LHIND aber keine Option: Hier arbeiten Teams, die sich ständig austauschen, und keine Sachbearbeiter:innen, die still vor sich hin tippen.
Wir brauchen also eine trennende Struktur, um Teambereiche und Ecken für Austausch und Zusammenarbeit zu schaffen. Diese muss jedoch maximal einfach umkonfigurierbar sein, und in den verschiedensten Standorten funktionieren. Recherchen mit Mitarbeiter:innen zeigen, dass außerdem auch ein lebendiges, frisches und vor allem individuell gestaltbares Look & Feel recht weit oben auf der Prioritätenliste steht.
Lösungsansatz
Grundbaustein des neuen LHIND Workspaces ist ein Raumteilersystem genannt Supergrid. Als Basis dient eine 2,35m hohe weiße Gitterstruktur die diverse Elemente wie Whiteboards, Sitzwürfel, Monitore oder einen Kühlschrank aufnehmen kann. Die Mitarbeitenden können das Supergrid mithilfe eines einfachen Inbusschlüssels unkompliziert selbst konfigurieren; dabei entstehen eine Vielzahl von Fächern und Flächen, die explizit zum Gestalten, Hinstellen und Aufhängen einladen. Und damit entsteht Raum für Individualität von Einzelnen oder Teams. Gleichzeitig schluckt das Supergrid Schall und gibt den Teams ein genügend starkes Gefühl der Einheit. Die Sicht bleibt luftig, die Wege innerhalb und zwischen Teams werden kürzer und der Platzbedarf sinkt.
Standortübergreifend
Das Supergrid kann frei im Raum stehen. Durch die räumliche Präsenz der Struktur schaffen wir es, unterschiedlichesten Standorten wie riesige Neubauten, verwinkelte, hundert Jahre alte Industriebauten oder gar ehemaligen Supermärkte, eine ähnliche Atmosphäre und Qualität zu geben. In all diesen Umgebungen fühlt es sich nun nach der neuen LHIND an… und genau das war die Idee!
Moral der Geschichte
Die Anpassbarkeit unserer Arbeitsumgebungen wird zunehmend wichtiger. Schnell geht diese Flexibilität aber zu Lasten der Arbeitsqualität, gerade wenn Austausch und konzentriertes Arbeiten im häufigen Wechsel stattfindet. Raumtrenner-Systeme wie das Supergrid sind aber Möglichkeiten, vielfältige und strukturierte Arbeitsumgebungen zu schaffen, ohne die Flexibilität und Flächeneffizienz eines Open Space Konzeptes zu verlieren. Und: Durch die räumliche Präsenz solcher Strukturen kann sehr einfach auch standortübergreifend eine unternehmenseigene Designsprache kommuniziert werden, die aber zusätzlich teambasiert individualisiert werden kann.
- Fotografie
- Lydia Hersberger